TWGalleryServer ist ein leichtgewichtiger, quelloffener Medien‑Server von mir, der Fotos als navigierbare Galerie im Netzwerk bereitstellt und bewusst auf einfache Bedienung sowie schlanke Abhängigkeiten setzt. Er richtet sich an technisch versierte Anwenderinnen und Anwender, die eine kontrollierbare, selbst hostbare Lösung bevorzugen.
Zweck und Einordnung
TWGalleryServer adressiert typische Anforderungen kleiner bis mittlerer Medienbestände: schnelle Bereitstellung, übersichtliche Navigation, einfache Administration und hohe Datenhoheit durch Self‑Hosting. Das Projekt folgt der Philosophie, mit wenigen Bausteinen produktiv zu werden, statt auf schwergewichtige Plattformen mit großem Betriebs‑ und Wartungsaufwand zu setzen.
Projektquelle und Struktur
Der Quellcode liegt in einem öffentlichen Git‑Repository mit begleitender Wiki‑Struktur für Installations‑, Betriebs‑ und Integrationshinweise. Die Dokumentation ist in einem entwicklerfreundlichen Markdown/AsciiDoc‑Stil gehalten, was Beiträge, Beispielkonfigurationen und Code‑nahe Anleitung erleichtert.
Entwicklungs‑ und Betriebsmodell
Die Entwicklung orientiert sich an gängigen Kollaborationsmustern moderner Plattformen: Versionskontrolle, Issues, Merge‑Requests und optional CI/CD für Build‑ und Test‑Automatisierung. Dadurch lassen sich Änderungen nachvollziehbar umsetzen, Releases kapseln und Deployments reproduzierbar ausrollen.
Abgrenzung zu Enterprise‑Lösungen
Im Unterschied zu vollumfänglichen DAM‑Systemen mit komplexen Rollen, Workern und hohen Systemanforderungen setzt TWGalleryServer auf moderate Ressourcenprofile und einfache Betriebsmodelle. Das reduziert Einstiegshürden und Betriebskosten – insbesondere dort, wo keine Hochlast, kein mehrstufiger Review‑Workflow und keine Spezial‑Integrationen erforderlich sind.
Zielgruppe
– Entwicklerinnen und Administratoren, die Self‑Hosting, Transparenz und Portabilität priorisieren.
– Java‑affines Publikum, das auf Linux‑Infrastrukturen (vom Homelab bis zum kleinen Server) mit klaren, skriptbaren Deployments arbeitet.
– Technische Redaktionen, Foto‑Communities und Vereine, die eine kontrollierte Galerie ohne Drittanbieter‑Cloud wünschen.
Dokumentation und Workflow
Die Wiki‑Seiten dienen als lebende Dokumentation für Betrieb, Tuning und Integrationen (Reverse‑Proxy, Storage, Backup).
Ein Code‑naher Docs‑Workflow fördert Pull‑Requests für Korrekturen und Best‑Practices. Standardisierte Prozesse erleichtern das Onboarding und die Pflege von Konfigurationen über Umgebungen hinweg.
Praxisnutzen
– Selbsthosting und Datenhoheit: Medien verbleiben vollständig unter eigener Kontrolle, geeignet für Heimnetz, Schule, Verein oder Labor.
– Schnelle Inbetriebnahme: Schlanke Abhängigkeiten und einfache Startmodi (Direktstart, Service‑Einbindung) erlauben kurze Time‑to‑Value.
– Wartungsarme Struktur: Wenige bewegliche Teile senken den operativen Overhead, Updates bleiben überschaubar.
Raspberry‑Pi‑Support unter Linux mit Java
TWGalleryServer läuft auch auf Raspberry‑Pi‑Systemen unter Linux (z. B. Raspberry Pi OS) mit aktueller Java‑Laufzeitumgebung stabil und performant im Rahmen der Geräteklasse. Dank ARM‑Support moderner OpenJDK‑Builds und moderater Ressourcenanforderungen eignet sich der Betrieb auf Pi‑Modellen ab 3B+ bis zu Pi 4/5 besonders für Home‑Lab‑ und Edge‑Szenarien.
– Voraussetzungen: Raspberry Pi OS (oder ein anderes Debian‑basiertes ARM‑Linux), installierte Java‑Laufzeit (OpenJDK), Netzwerkzugriff und Dateispeicher für Medien.
– Deployment‑Muster: System aktualisieren, OpenJDK installieren, Repository klonen oder Release‑Artefakt beziehen, Start als Java‑Prozess oder systemd‑Service, Log‑ und Konfigurationspfade festlegen.
– Storage‑Empfehlungen: Externe USB‑Laufwerke oder Netzwerk‑Shares für Medien einbinden, um SD‑Kartenverschleiß zu minimieren und Kapazität zu erhöhen.
– Betriebshinweise: Optionalen Reverse‑Proxy (z. B. Nginx/Caddy) für TLS‑Terminierung nutzen, regelmäßige Java‑ und System‑Updates einplanen, Backups der Medien‑ und Konfigurationsverzeichnisse automatisieren.
Integration in Entwicklungs‑Workflows
Die Arbeit mit Branches, Issues und Merge‑Requests ermöglicht transparente Änderungen an Konfiguration und Code. Optional lässt sich ein einfacher Build‑/Test‑Pfad etablieren, um Artefakte zu erstellen und automatisiert auf Zielsysteme – einschließlich Raspberry Pi – zu verteilen. Die begleitende Dokumentation dient als zentraler Wissensspeicher für Umgebungsvariablen, Ports, Medienpfade, Backup‑ und Security‑Routinen.
Empfehlungen für den Produktivbetrieb
– Sicherheit: Härtung des Host‑Systems, minimale Exponierung nach außen, TLS‑Absicherung über einen Reverse‑Proxy, Log‑Überwachung und regelmäßig gepatchte Java‑Runtimes.
– Performance: Thumbnails/Transcoding‑Strategie an Medienvolumen anpassen, Caching‑Header sinnvoll setzen, I/O‑Flaschenhälse vermeiden (USB‑SSD/Netz‑Share).
– Wartung: Automatisierte Backups, wiederholbare Deployments (Skripte/Ansible), strukturierte Release‑Notes und eine gepflegte Dokumentation.
TWGalleryServer vereint damit eine bewusst einfache Architektur mit praxisnahem Self‑Hosting – von Windows bis hin zu Raspberry‑Pi‑Systemen –, wodurch eine kontrollierte, ressourcenschonende Galerie‑Bereitstellung für Fotos möglich wird.
Installation
Start mit java -jar de.wenzlaff.twgalleryserver-1.0.0-SNAPSHOT-jar-with-dependencies.jar -d ./bilderVerzeichnis
Siehe weitere Infos hier.