Glances ist ein modernes und leistungsfähiges Systemüberwachungstool, das klassische Lösungen wie „top“ deutlich übertrifft. Während „top“ seit Jahren als Standard für die Echtzeitbeobachtung von Linux-Systemressourcen auch auf dem Raspberry Pi gilt, bietet Glances eine zeitgemäße und umfassende Übersicht, die alle relevanten Kennzahlen auf einen Blick zusammenführt und zahlreiche Zusatzfunktionen bereithält. Ich hatte schon mal 2018 davon berichtet. Es ist schnell installiert mit: sudo apt install glances
Nach dem Start mit: glances wird wie z.B. auf meinem Raspi mit Kali folgendes angezeigt:
Systemressourcen im Blick zu behalten, ist essenziell, um Engpässe proaktiv zu erkennen, Wartung zu planen und eine hohe Verfügbarkeit zu gewährleisten.Glances verfolgt dabei das Ziel, möglichst viele relevante Metriken übersichtlich und zugleich ressourcensparend darzustellen. Das Tool basiert auf Python und ist plattformübergreifend einsetzbar, wodurch Administratoren ein einheitliches Werkzeug für verschiedene Betriebssysteme erhalten. Die Bedienung erfolgt über eine terminalbasierte Oberfläche, alternativ steht auch eine Weboberfläche zur Remote-Überwachung zur Verfügung.
Glances bündelt sämtliche Systeminformationen – von CPU- und RAM-Auslastung über Netzwerktraffic, I/O-Last, Festplattenbelegung und Prozessliste bis hin zu Sensorwerten, Docker-Container-Status und Systemalarme – auf einem zentralen Dashboard, das in Echtzeit aktualisiert wird.
Glances im Vergleich zu top
– Glances liefert eine deutlich umfassendere Übersicht als „top“ und ermöglicht es, Engpässe in allen Systembereichen auf einen Blick zu identifizieren.
– Für Container-Umgebungen wie Docker bietet Glances integrierte Visualisierungsmöglichkeiten der Ressourcennutzung – ein immer wichtiger werdender Aspekt moderner IT.
– Die Modularität und Plattformunabhängigkeit steigert die Flexibilität in heterogenen Umgebungen erheblich.
– Dank WebUI und Client-Server-Modus können mehrere Maschinen zentral überwacht werden, was insbesondere für größere Infrastrukturen ein unschätzbarer Vorteil ist.
– Die konfigurierbaren Schwellenwerte und Warnungen mit farblicher Hervorhebung machen potenzielle Probleme sofort sichtbar, während „top“ solche proaktiven Alarme nicht bereitstellt.
– Glances lässt sich durch Plugins und eigene Skripte einfach erweitern und an individuelle Anforderungen anpassen.
– Export in CSV und auf die Console ist auch leicht möglich, z.B. schreibt ein:
glances –export csv –export-csv-file glances-export.csv
in die CSV Datei glances-export die Daten.
Oder
glances –stdout-json cpu,mem
die Daten auf die Console, z.B.:
Glances hebt sich durch seine vielseitige Darstellung, die große Informationsdichte und die Fähigkeit zur Remote-Überwachung von klassischen Werkzeugen wie „top“ klar ab. Besonders in komplexen oder verteilten Systemlandschaften profitieren Administratoren und Entwickler von den erweiterten Diagnosemöglichkeiten und der integrierten Alarmierung. Damit ist Glances ein modernes, leistungsfähiges Instrument, das in keinem Werkzeugkasten fehlen sollte, wo Effizienz, Übersicht und Frühwarnung gefragt sind.